Klima und UV

Der Faktor Temperatur ist bei Reptilien einer der wichtigsten. Denn Reptilien sind Kaltblüter sogenannte wechselwarme Tiere und können Ihre Körpertemperatur nur über die Umgebungstemperatur regulieren. Dafür suchen Sie warme, sonnige Plätze auf oder aber auch kühlere.

Die Temperatur im Terrarium wird mit Wärmelampen oder Heizmatten/Heizkabel reguliert. Dafür gibt es im Fachhandel viele verschiedene Lampentypen. 

Licht spielt eine große und wichtige Rolle für Reptilien, unabhängig von der Temperatur beginnen viele Arten bei einer abnehmenden Tageslänge mit einer Ruheperiode. Mit der Beleuchtung wird möglichst exakt die Lichtdauer des Herkunftslandes der Tiere und Pflanzen simuliert. So zeigen z. B. viele Reptilien nur bei ausreichender Beleuchtung ihre optimal ausgeprägten Färbungen und somit ein natürliches Verhalten. Ebenso benötigen die Pflanzen in einem Terrarium zur notwendigen Photosynthese eine Lichtquelle. Je nach Terrarientyp, Tier- und Pflanzenhaltung sind unterschiedliche Lichtquellen nötig.

Es eignet sich dafür ein UV Kombi-Lampe (wir empfehlen die L-U-W Metalldampflampen von JBL). Diese gibt nicht nur die nötige Wärme und Licht ab, sondern auch UV-A und UV-B Strahlung.

UV-A Strahlung ist der langwelligste Bereich der UV-Strahlung und liegt zwischen 315 und 420 Nanometer. Die Effekte der UV-A Strahlung sind vielfältig und wirken sich positiv auf die Vitalfunktionen der Tiere aus. Die UV-A Strahlen fördern die natürliche Farbwahrnehmung und regen den Appetit unserer Reptilien an. Zudem hat das UV-A Licht einen sehr positiven Einfluss auf verschiedene Stoffwechselfunktionen unserer Terrarientiere und stärkt ihr Immunsystem.

UV-B Strahlung liegt im mittleren Wellenbereich bei 315 bis 280 Nanometer. Die UV-B Strahlen sind die wichtigsten für unsere Pfleglinge. Da ausschließlich diese für die Produktion des Vitamins D3 im Körper sorgt. Denn ohne Vitamin D3 ist kein stabiler Knochenbau und kein gesundes Leben möglich. In der Natur würden Reptilien nie an Vitamin D3 Mangel leiden und Rachitis als Folge-Ursache bekommen.

In der Terraristik unterscheiden wir zwischen UV-A-Licht sowie UV-B-Licht. UV-A ist für die Farbwahrnehmung relevant und hat eine wichtige Bedeutung bei der Aufnahme von Nahrung als auch bei der Erkennung von Partnertieren. Für den stabilen Knochenaufbau spielt UV-B eine entscheidende Rolle, um die lebenswichtige Vitamin D3 Synthese im Körper auszuführen.

Premium UV mit Vorschaltgerät

Da Premium-UV-Lampen (Lucky Reptile Bright Sun UV Desert/Jungle & JBL L-U-W), welche mit einem Vorschaltgerät betrieben werden, sehr hochwertig sind und eine naturnahe UV-Versorgung bieten, können Reptilien bereits innerhalb einer täglichen Beleuchtungszeit von ca. 4-5 Stunden ihren Bedarf an UV-Licht decken.

UV-Versorgung bei Amphibien, nachtaktiven Tieren & Schlangen

Ein Großteil von Terrarientieren benötigt UV-Licht für ein gesundes Leben. Bei Amphibien, nachtaktiven Tieren und Schlangen ist die UV-Versorgung nicht unumstritten. Dem Tierwohl zuliebe empfehlen wir für diese dennoch eine leichte UV-Versorgung, welche mittels UV-Energiesparlampen (Exo Terra Reptile Desert/Tropical UV) gegeben werden kann.

UV-Spots

Aus UV-Spot Leuchtmitteln kommt anfangs eine intensive UV-Strahlung, welche aber schneller als bei den Premium UV-Lampen nachlässt. Aus diesem Grund sollte die Beleuchtungszeit bei mind. 6 Stunden liegen, um den Tagesbedarf der Tiere zu decken. Zum Wohl der Tiere sollten UV-Spots spätestens nach 6 Monaten mit dem Hobby UV- B Quick Test überprüft werden. 

Die optimale Beleuchtung von Terrarien

Um unseren Terrarienbewohnern einen Tagesablauf nach dem Vorbild der Natur zu ermöglichen, empfehlen wir eine Beleuchtungszeit von ca. 14 Stunden am Tag. Wir haben einen optimalen Beleuchtungsplan für Terrarien entworfen, welcher aufzeigt, wann welche Leuchtmittel mittels Zeitschaltuhren an- bzw. ausgeschaltet werden. Bitte beachten Sie, dass dieser Plan eine Empfehlung ist und Sie stets die individuellen Bedürfnisse Ihres Pfleglings, wie beispielsweise eine Winterruhe, beachten und auch erfüllen.

In unserem Beispiel werden alle Licht- und Wärmelampen mit Zeitschaltuhren betrieben.
Die UV-A-Lampe läuft für ca. 14 Stunden, um unseren Terrarienbewohnern während der Beleuchtungszeit stets die korrekte Wahrnehmung von Futterfarben und Partnertieren zu gewährleisten. In unserem Beispiel beginnt der Tag unseres Terrarientieres um 8:00 Uhr. Nach 30 Minuten schaltet sich dann die Tageslichtlampe ein, um die aufgehende Sonne zu simulieren. Eine halbe Stunde später nimmt die Wärmelampe ihre Funktion auf, die zunächst nur bis 11:00 Uhr aktiv ist. Um 11:00 wird die Premium-UV-Lampe, welche mit einem Vorschaltgerät betrieben wird und die Mittagssonne simuliert, eingeschaltet. Da diese UV-Lampen sehr hochwertig sind, können Reptilien bereits in 4-5 Stunden ihren Bedarf an täglichem UV-Licht decken. In unserem Plan schaltet sich die Premium-UV-Lampe um 15 Uhr wieder aus. Um weiterhin für Wärme zu sorgen, wird nun wieder die Wärmelampe betrieben, welche sich schließlich um 20 Uhr ausschaltet. Sukzessive folgen dann bis 22:00 Uhr, wie am Morgen, Tageslichtlampe und UV-A-Lampe.

Wasser hat im Terrarium einen großen Stellenwert, egal ob Wüsten oder Regenwaldterrarium. Wasser dient Reptilien in erster Linie zum trinken. Es ist wichtig zu wissen, das z. B. ein Chamäleon nur Wasser aufnimmt, was sich bewegt. Dafür haben sich sogenannte Tropftränken wie zB. die Dripper Plant von Exoterra bestens bewährt. Denn diese erfüllt nicht nur ihren Zweck, sondern schaut noch sehr dekorativ aus.

Wasser ist auch wichtig für die Luftfeuchtigkeit im Terrarium. In zu trockenen Terrarien häuten sich Reptilien sehr schlecht. In Regenwaldterrarien eignet sich dafür eine Beregnungsanlage. Diese ist steuerbar und regelt nun die Luftfeuchtigkeit, auch wenn Sie nicht zu Hause sind. Entweder durch feste Sprühzeiten oder durch die Messung der Luftfeuchte.

In Wüstenterrarien schaut es etwas anders aus. Dort haben wir Tagsüber eine relative niedrige Luftfeuchtigkeit. Jedoch brauchen auch hier unsere Reptilien eine höhere Luftfeuchtigkeit zum Häuten. Dafür eignen sich am besten Wetboxen die mit Moos gefüllt und regelmäßig angefeuchtet werden.