Korallenfinger

Litoria caerulea
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Korallenfinger

Litoria caerulea
Verbreitung: Australien/Neuguinea (DNZ)
Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 12 cm
Lebenserwartung: ca. 15 Jahre
Haltung: Regenwaldterrarium
Einrichtung: Bodengrund Terra Basis mit Moos bedeckt, Beregnungsanlage, Fogger, Korkäste, Kunstpflanzen, UV
Ernährung: Insekten
Platzbedarf juvenil: ca. 30x40x40 cm
Platzbedarf adult: ca. 100x40x80 cm
Temperatur: 25 - 29 Grad
Luftfeuchte: 60 - 90%
Schutzstatus: nicht geschützt
Landesverordnung: Nicht relevant

Wie ein grinsender „Gute-Laune-Frosch“ sitzen die Korallenfinger keck an Ästen. Sie bereichern die Terraristik schon allein dieses Ausdruckes wegen. Später erfreuen sie uns nach dem Sprühvorgang mit einem kleinen Froschkonzert. Das Quaken der Frösche ist wie eine Dschungelmelodie im heimischen Wohnzimmer. Bei artgerechter Pflege und Unterbringung sind Frösche dankbare Haustiere, die ihren Haltern viel Freude bereiten. Die hier genannten Bedingungen und Bedürfnisse dieser Tiere müssen jedoch erfüllt werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Besonderheiten der Korallenfinger-Laubfrösche für eine erfolgreiche Pflege im Terrarium aufzeigen. Hierbei steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

Haltung

Terrarien für Korallenfinger sollten eine ausreichende Höhe aufweisen, da es sich bei der zu pflegenden Art um Baumbewohner handelt. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Oft haben kleinere Tiere in zu großen Terrarien das Problem Futter und Wasser zu finden. Die von uns empfohlene Terrariengröße für Jungtiere wird folgendermaßen berechnet:

  • Korallenfinger mit einer KRL < 6cm ca. 30x40x40cm Terrariengröße

  • Korallenfinger mit einer KRL > 6cm ca. 60x40x60cm Terrariengröße

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Terrariengröße

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

Keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.

100 x 40 x 80 cm (für 4 Tiere)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

100 x 40 x 80 cm (für 4 Tiere)

Einrichtung

Korallenfinger sitzen gerne an hohen „Sitzwarten“. Dies können Äste oder Wurzeln sein. Umso kleiner sie noch sind, desto mehr fühlen sie sich in einem pflanzlichen Dickicht wohl. Das müssen keine echten Pflanzen sein, Kunstpflanzen lassen sich besser reinigen und sorgen gerade im Jugendalter für eine bessere Hygiene im Terrarium. Korkäste eignen sich sehr gut zur Dekoration. Achten sie auch auf waagerechte Sitzmöglichkeiten, denn die Frösche sitzen nicht nur horizontal. Als Bodengrund ist Terra Basis, welches mit Moos bedeckt wird, geeignet. Gerne kann darunter noch eine kleine Schicht aus Hydrosteinen eingebracht werden, dies hilft, die Luftfeuchte besser zu halten.

Klima und UV

Korallenfinger kommen aus dem tropischen Australien und Neuguinea. Da Amphibien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Zwar gehen Korallenfinger nicht auf den Boden, um sich dort zu wärmen, sie erwärmen jedoch so von unten die Grundtemperatur des Hochterrariums – das durch seine Bauart einem Schornstein ähnelt. Oft haben solche Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM KLIMA UND UV FÜR TERRARIEN

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Ernährung

Die Futterinsekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken usw.) werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Frosches anzupassen. Da es sich bei Korallenfinger-Laubfröschen um sogenannte Lauerjäger handelt, die ihre Beute seltener verfolgen, ist es besonders bei kleinen Jungtieren wichtig, die Terrariengröße für die Dauer der Aufzucht kleiner zu wählen. Anderenfalls würden sich die Futtertiere im Terrarium verteilen, verstecken und sich von den anhaftenden Vitaminen/Mineralien befreien – die Folge sind Mangel- und Unterernährung trotz Nahrungsangebot. Sie trinken selten bis nie Wasser. Die benötigte Flüssigkeit kommt aus den Futtertieren. Dennoch werden Trinknäpfe benötigt. Ist es ihnen im Terrarium zu trocken, so setzen sich Frösche schon mal für ein ausgiebiges Bad in den Wassernapf.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Sozialverhalten und Fortpflanzung

Korallenfinger lassen sich gut in einer kleinen Gruppe zusammen halten. Wichtig ist allerdings, dass es unter den Tieren keine zu großen Unterschiede in der Körpergröße gibt. Korallenfinger haben kein Problem damit, einen kleinen Bruder zu fressen. Die Tiere sollten immer ungefähr eine Größe aufweisen. Wer Korallenfinger nachziehen möchte, der muss ihnen eine Regenzeit anbieten. Nach einer Periode (4 Wochen reichen), in der es etwas weniger regnet (sprühen oder Beregnungsanlage) kommt eine Zeit des Überflusses. Futter wird in größerer Menge gereicht und zeitgleich lassen wir es über eine dauerhafte Beregnung (ein stetiges Tropfen von der Decke – kann über eine kleine Pumpe erfolgen, an der Rohre mit Löchern gesteckt sind) für die Frösche aussehen, als wäre die Regenzeit gekommen. Am Besten lässt es sich in einem zweiten, nur für die Regenzeit genutzten Terrarium verwirklichen. Die Frösche legen ihre Laichpakete oft innerhalb von wenigen Tagen (die Weibchen setzen bei ausreichenden Parametern in 2-4 Tagen schon Laich an) in Wasser – selten an großen Blättern oder der Terrarienscheibe ab. Die Kaulquappen schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen und verlassen zwischen 2 bis 3 Monaten das Wasser als fertige Fröschchen.

Sonstiges

Korallenfinger sind mit rund 2 Jahren geschlechtsreif. Die Männchen sind teils an der etwas helleren Kehle zu erkennen. Es gibt inzwischen recht schöne Zuchtformen dieses Frosches. Die Varianten Snowflake oder Blauaugen Korallenfinger sind immer eine Augenweide.

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Bilder

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Farbvariante "Snowflake"

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Farbvariante "Blue eyes"