Riesengottesanbeterin

Sphodromantis viridis
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Riesengottesanbeterin

Sphodromantis viridis
Verbreitung: Afrika (DNZ)
Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 10 cm
Lebenserwartung: ca. 8 Monate
Haltung: Hohes Terrarium
Einrichtung: Bodengrund Terra Bark mit Basis gemischt, kleine Korkäste
Ernährung: Insekten
Platzbedarf ab 30x30x40 cm
Temperatur: 24 - 27 Grad
Luftfeuchte: 60 - 70 %
Schutzstatus: Nicht geschützt
Landesverordnung: Nicht relevant

Diese große, aus Nordwestafrika stammende Mantide zählt mit zu den am häufigsten gehaltenen Gottesanbeterinnen. Ihre Größe ist schon beeindruckend. Weibchen können bis zu 10 cm lang werden. Sie ist inzwischen auch in Spanien und Portugal heimisch.

Haltung

Wie fast alle Gottesanbeterinnen ist die Riesengottesanbeterin ein Einzelgänger. Sie benötigen keine so großen Terrarien. Oft sind sie recht standorttreu und einige halten die Tiere auf einer Orchidee auf der Fensterbank, wenn die Temperatur stimmt. Terrarien von 30x30x40cm sind schon ausreichend. Wer dieses etwas schöner einrichten möchte, nimmt gerne ein größeres.

Einrichtung

Als Bodengrund empfehlen wir lockere, leicht humose Erde ohne Düngezusatz. Diese sollte vermengt mit Pinienrinde (Terra Bark bis 10mm) angeboten werden. Korkäste werden von den Tieren als Kletteräste angenommen. Auf einer kleinen Kunstpflanze sitzen sie sehr gerne. Um den Bodengrund zu lockern, kann das Substrat vorsichtig mit einer gebogenen Pinzette aufgelockert werden. 

Klima und UV

Die Riesengottesanbeterin stammt aus Nordwestafrika. Dort lebt sie in der Steppenvegetation auf Sträuchern oder zwischen den Ästen von Bäumen.

Eine UV Versorgung ist nicht erforderlich, auch wenn sie aus Afrika stammen. Temperaturen von 24°C – 30°C sind das Spektrum ihrer jeweiligen Herkunftsgebiete. Empfohlen wird eine Temperatur um 26°C herum. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM KLIMA UND UV FÜR TERRARIEN

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Ernährung

Riesengottesanbeterinnen fressen quasi alles, was in die Fangarme passen kann. Heimchen und Heuschrecken werden gerne verspeist. Bei Letzteren sollten die Futtertiere nicht zu groß sein, denn die Hinterbeine der Heuschrecken können die Mantide verletzen.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Sozialverhalten und Fortpflanzung

Die Riesengottesanbeterin kommt nur zur Paarung zusammen. Nach der sogenannten Reifehäutung sendet das Weibchen Pheromone aus, um Männchen anzulocken. Dieses endet in der freien Natur selten als Snack – was ihn von anderen Gottesanbeterinnen unterscheidet. Die Kopulation kann bis zu 16 Stunden andauern. Die Weibchen legen später in rund 4 wöchentlichem Abstand bis zu 8 Ootheken. In diesen sind jeweils 80 bis 300 Eier.

Sonstiges

Die Geschlechter lassen sich gut an der Größe der Tiere unterscheiden. Weibchen können bis zu 10 cm erreichen – die Männchen 8 cm. Männliche Tiere werden oft nur 8 Monate alt – Weibchen hingegen bis zu 12 Monaten. Bei Gefahr fliegen die Männchen schnell weg – die behäbigeren Weibchen gehen eher in eine Abwehrstellung und suchen den Kampf.

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Bilder

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Riesengottesanbeterin (© gailhampshire CC BY-2.0)

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Riesengottesanbeterin Jungtier (© gailhampshire CC BY-2.0)