Rotknie Vogelspinne
Rotknie Vogelspinne
Verbreitung: | Mexiko (DNZ) |
Kopf-Rumpf-Länge: | bis ca. 8 cm |
Lebenserwartung: | ca. 15 Jahre |
Haltung: | Tropenterrarium |
Einrichtung: | Bodengrund Terra Basis, Höhle, Kokosnuss, Wassergel |
Ernährung: | Insekten |
Platzbedarf: | ab 30x30x30 cm |
Temperatur: | 24 - 28 Grad |
Luftfeuchte: | 60 - 75 % |
Schutzstatus: | WA II NACHWEISPFLICHT |
Landesverordnung: | Nicht relevant |
Eine der farbenprächtigsten und vom Wesen her „liebsten“ Vogelspinnen. Diese schöne Mexikanerin ist recht beliebt. Zu einiger Verwirrung kam es als die Arten neu bestimmt wurden und festgestellt wurde, dass die B. annitha genannte Spinne in Wirklichkeit die B. smithi ist. Dieser Name war aber fälschlicherweise einer anderen Spinne gegeben worden… diese heißt nun Brachypelma harmorii… Wissenschaftler haben mit der Neuordnung unheimlich für Verwirrung gesorgt.
Haltung
Als Bodenbewohner muss das Terrarium nicht zu hoch sein. Terrarien von 30x30x30cm sind schon ausreichend. Wer dieses etwas schöner einrichten möchte nimmt gerne ein größeres mit 45x45x45cm. Hier lässt sich auch besser mit höherem Bodengrund arbeiten. Sie graben sich gerne Höhlen und das geht ab 10cm Bodengrund recht gut.
Einrichtung
Als Bodengrund empfehlen wir lockere, leicht humose Erde ohne Düngezusatz. Diese kann vermengt mit wenig Pinienrinde (Terra Bark bis 10mm) angeboten werden. Korkäste werden von den Tieren nur wenig als Kletteräste angenommen. Über eine Höhle (wie ein Kokoshäuschen) freuen sie sich und bauen meist darunter ihren Tunnel. Um den Bodengrund zu lockern, kann das Substrat vorsichtig mit einer gebogenen Pinzette aufgelockert werden. Da sie ein weites Verbreitungsgebiet haben (vom grünen „Trockenwald“ bis in die Savannen), ist auch ein sandiger Bodengrund nicht verkehrt. Wir empfehlen eher die erste Variante, da die Tiere hier nicht so sehr der Gefahr auszutrocknen ausgesetzt sind.
Klima und UV
Eine UV Versorgung ist nicht erforderlich. Auch wenn sie aus dem südlichen Nordamerika stammen. Temperaturen von 24°C – 28°C sind das Spektrum ihrer jeweiligen Herkunftsgebiete. Empfohlen wird eine Temperatur um 26°C herum. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.
Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.
Ernährung
Die Rotknie Vogelspinne ernährt sich von Futterinsekten aller Art, welche an ihre Größe angepasst sind. Zu große Insekten machen ihr eher Angst. Hier gilt es zu probieren, was sie gefahrlos überwältigen kann. Die Futtertiere sollten aber nicht größer sein als die Spinne selbst.
WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG
Sozialverhalten und Fortpflanzung
Es sind Einzelgänger, die nur zur Paarung zusammenkommen. Adulte Männchen leben nach der Reifehäutung nur noch max. zwei Jahre. Nach erfolgter Paarung baut das Weibchen nach vier bis zwölf Wochen in ihrer Wohnhöhle einen Kokon. Nach acht bis zwölf Wochen schlüpfen dann (je wie alt/groß das Weibchen ist) zwischen 300 und gut 1000 Jungtiere.
Sonstiges
Bei Gefahr schleudern sie dem Angreifer Brennhaare entgegen. Diese befinden sich am Hinterleib. Die Stelle ist danach oft kahl und erst nach der nächsten Häutung befinden sich dort neue Brennhaare. Diese reizen die Schleimhäute und brennen sehr unangenehm.
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